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Signalinstrumentenfabrik O.O. Schmidt

Werbebroschüre der Firma, 1920er Jahre (Auszug)
  • Horn- und Holzdrechselei haben in Döbeln eine lange Tradition und spielen z.B. bei der Herstellung von Tabakpfeifen eine wichtige Rolle.
  • 1899 gründet Horndrechselmeister Hermann Hildebrandt eine Firma, die Hornsignalpfeifen herstellt.
  • 1901 wird sein Schwiegersohn, der Graveur Otto Oscar Schmidt Teilhaber. Er hat sein Handwerk bei Tümmler gelernt und erweitert den Betrieb durch die Herstellung von Metall-Signalpfeifen, Windlock-Instrumente und Massenartikel aller Art.
  • Schmidt, schon bald alleiniger Inhaber, verlagert den Betrieb 1910 in die Bahnhofstraße 16.
Zeichnung des Firmenareals von einem Briefkopf des Unternehmens aus dem Jahr 1921

Otto Oscar Schmidt wohnte in der Bahnhofstraße 16. Im Grundstück hinter dem Wohnhaus waren die Produktionsstätten seiner Signalinstrumentenfabrik, die später vom VEB DBM genutzt wurden und heute noch erhalten sind. (1) Wohnhaus Bahnhofstraße 16 (2) Ansicht im Hinterhof (3) Ansicht der Gebäude aus Richtung der Asylbewerberunterkunft

  • Unter dem Namen Schmidts stellt die Firma Signalpfeifen aus Horn, Holz und Metall her, später auch komplizierte Signalsirenen, Hörner, Fanfaren, Trompeten sowie Signalhupen für Automobile, Motorboote und Fahrräder her.
  • 1914 arbeiten 35 Mitarbeiter für Schmidt. Große Abnehmer sind die Eisenbahn- und Militärverwaltungen. Es wird in alle Erdteile exportiert. 1924 hat sich die Zahl der Beschäftigten auf ca. 350 erhöht.

Konkurrenz belebt das Geschäft!

Otto Oscar Schmidt war zwar der "Platzhirsch" unter den Signalinstumentenherstellern in Döbeln. Er war aber nicht der einzigste Produzent. Richard Schietzel betrieb eine kleine Produktionsstätte an der Leipziger Straße.