
Döbelner Faßfabrik Haupt & Co.
- August Schauer gründet 1850 die Faßfabrik in der Sörmitzer Straße, obwohl in Döbeln schon 14 Böttcherhandwerksmeister ansässig sind.
- Der Betrieb wächst schnell (1859 150 Arbeiter) und ist für gute Qualität bekannt.


- 1861 wird das größte Fass der Firmengeschichte an den Auerhammer bei Schneeberg für ein Gasometer ausgeliefert. Es soll 4733 Eimer (1 Eimer = 70 Liter) gefasst haben, also 1300 Eimer mehr Inhalt als das berühmte Heidelberger Fass. Die Fertigstellung würdigt man mit einem Fest auf dem Obermarkt.
- Das Geschäft der Firma läuft so gut, dass sie sich einen eigenen Lagerschuppen am Döbelner Bahnhof leisten kann.
- Durch die Gründung der Döbelner Emaillepech-Fabrik Schwerdtfeger & Böttcher 1899 ergeben sich neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Mit Brauerpech werden Bierfässer aus Eiche abgedichtet, damit der Kontakt des Bieres mit dem Eichenholz nicht den Geschmack beeinträchtigt.
- Am 16. Dezember 1892 vernichtet ein Großfeuer in der Sörmitzer Straße 2000 Fässer der Fabrik.
- Am 25. November 1899 beginnt ein mehrmonatiger Streik der Böttcher, der von der Gewerkschaft und der SPD unterstützt wird. Die Arbeiter können eine Lohnerhöhung um 20% durchsetzen.
- Die Firma versendet 1901 das 68 000. Lagerfaß. Unter Haupt erlebt das Unternehmen einen Aufschwung, baut nun vor allem große Fässer und Bottiche.
- Der Achsenfabrikant Wilhelm Haupt übernimmt die Firma 1902/03.
- Am 01. Januar 1904 werden viele Maschinen der Faßfabrik an der Sörmitzer Straße durch einen Brand vernichtet. Haupt verlegt die Firma in einen Fabrikneubau in der Feldstraße 17.
- 1918 verstirbt im Alter von 64 Jahren Faßfabrikant Wilhelm Haupt.
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Döbeln und seine Industriegeschichte
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