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Döbelner Faßfabrik Haupt & Co.

  • August Schauer gründet 1850 die Faßfabrik in der Sörmitzer Straße, obwohl in Döbeln schon 14 Böttcherhandwerksmeister ansässig sind.
  • Der Betrieb wächst schnell (1859 150 Arbeiter) und ist für gute Qualität bekannt.
Fassfabrik von Gustav Schauer in der Sörmitzer Straße in Döbeln, Druck und Verlag von Louis Oeser in Neusalza,Album der Sächsischen Industrie, Zweiter Band, 1856, Public domain, via Wikimedia Commons
Emsige Betriebsamkeit auf dem Hof der Faßfabrik, 1861
  • 1861 wird das größte Fass der Firmengeschichte an den Auerhammer bei Schneeberg für ein Gasometer ausgeliefert. Es soll 4733 Eimer (1 Eimer = 70 Liter) gefasst haben, also 1300 Eimer mehr Inhalt als das berühmte Heidelberger Fass. Die Fertigstellung würdigt man mit einem Fest auf dem Obermarkt.
  • Das Geschäft der Firma läuft so gut, dass sie sich einen eigenen Lagerschuppen am Döbelner Bahnhof leisten kann.
  • Durch die Gründung der Döbelner Emaillepech-Fabrik Schwerdtfeger & Böttcher 1899 ergeben sich neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Mit Brauerpech werden Bierfässer aus Eiche abgedichtet, damit der Kontakt des Bieres mit dem Eichenholz nicht den Geschmack beeinträchtigt.
  • Am 16. Dezember 1892 vernichtet ein Großfeuer in der Sörmitzer Straße 2000 Fässer der Fabrik.
  • Am 25. November 1899 beginnt ein mehrmonatiger Streik der Böttcher, der von der Gewerkschaft und der SPD unterstützt wird. Die Arbeiter können eine Lohnerhöhung um 20% durchsetzen.
  • Die Firma versendet 1901 das 68 000. Lagerfaß. Unter Haupt erlebt das Unternehmen einen Aufschwung, baut nun vor allem große Fässer und Bottiche.
  • Der Achsenfabrikant Wilhelm Haupt übernimmt die Firma 1902/03.
  • Am 01. Januar 1904 werden viele Maschinen der Faßfabrik an der Sörmitzer Straße durch einen Brand vernichtet. Haupt verlegt die Firma in einen Fabrikneubau in der Feldstraße 17.
Werbeanzeige aus dem Jahr 1911 (Darstellung der Fabrik in der Döbelner Feldstraße)
  • 1918 verstirbt im Alter von 64 Jahren Faßfabrikant Wilhelm Haupt.