Partnerstädte
Döbeln pflegt besondere Kontakte zu vier Städten in Deutschland, Frankreich und der Tschechischen Republik.
Ein Blick auf die Landkarte hilft manchmal. Im Falle unserer Heimatstadt könnte er zu der Erkenntnis führen, dass Döbeln so ziemlich in der Mitte Europas liegt. Die Bedeutung der Stadt als Mittelzentrum wird in der Gegenwart und wurde in der Vergangenheit von diesem Umstand geprägt. Der Aufschwung der Muldenstadt um 1900 hängt genau damit zusammen. Durch intensiven Handel, oft über die Grenzen Deutschlands hinaus, entstand der Wohlstand dieser Stadt. Es gab hier also schon immer Menschen, die wussten, dass der „Blick über den Tellerrand“ von Vorteil ist. Austausch mit anderen Ländern und Kulturen befördert Innovationen und bereichert. Eine solche Geisteshaltung braucht manchmal einen symbolischen Ausdruck. Städtepartnerschaften sind hier eine gute Idee.
Döbeln hat ihrer gleich vier, was etwas unglücklich ist, weil Döbeln eigentlich als die „Stadt der Dreien“ bekannt ist. Aber wenn es der Völkerfreundschaft dient, muss man manchmal Abstriche machen.
Sehen wir uns die Partnerstädte etwas genauer an.
Die Partnerschaft mit der französischen Stadt Givors wurde im Juni 1960 geschlossen. Das verwundert etwas, weil in der DDR Partnerschaften mit Städten im (Vorsicht O-Ton DDR) „nichtsozialistischen Ausland“ eher unerwünscht waren. Wenn man allerdings weiß, dass in Givors eine starke Vertretung der „Parti communiste francais“ im Stadtrat sitzt, die bis zum heutigen Tag auch den Bürgermeister stellt, erklärt sich der Umstand. Camille Vallin bekleidete das Amt immerhin von 1953 bis 1993. Die Städtepartnerschaft war also sicher der Versuch, die Kommunisten in Frankreich zu unterstützen und die Bruderschaft im Geiste zu betonen.
Obwohl die Städtepartnerschaft sicher anfangs politisch, vielleicht auch ideologisch motiviert war, profitieren beide Städte noch heute von dieser Verbindung. Nach der Wiedervereinigung gab es den politischen Willen, die Kooperation mit Givors zu erhalten, was am 09. Februar 1995 mit der Unterzeichnung einer neuen Partnerschaftsurkunde untermauert wurde.
Ein paar Informationen zu Givors: Die kleine Stadt liegt an der Rhone und die Bewohner sind stolz auf ihren Cotes du Rhone, eine der bekanntesten Rotweinsorten Frankreichs. Givors hat heute ca. 20 000 Einwohner und liegt 20 Kilometer südlich von der Großstadt Lyon an der Mündung des Flusses Gier in die Rhone. Der Fluss, an dem sie liegt, ist schon immer die Lebensader der Stadt gewesen. Früher lebten die Menschen bescheiden vom Fischfang, in den letzten Jahrzehnten siedelten sich verschiedene Firmen der petrolchemischen- und der Schwerindustrie an. Auch die Glasherstellung ist fest in der Region verankert. Alle Rohstoffe, die man hierfür benötigt, Kohle, Sand und Wasser, fanden sich im Tal der Gier im Überfluss. Natürlich hätte sich der wirtschaftliche Erfolg der Stadt nicht ohne den Arbeitseifer und die Kreativität seiner Bürger eingestellt. Das Givorser Wappen mit seinen drei Bienen ist eine Verbeugung vor dem Fleiß seiner Einwohner.
(1) Gesamtansicht der Stadt Givors (© Camster, CC BY-SA 3.0)
(2) Eine architektonische Besonderheiten sind die Sternenhäuser von Saint-Gerald. (© Camster, CC BY-SA 3.0)
(3) Givors - Hängebrücke zwischen Chasse-sur-Rhône und Givors (© MOSSOT, CC BY-SA 3.0)
Die Verbundenheit zwischen Döbeln und Givors resultiert sicher auch aus einem ähnlichen Schicksal. Der Fluss, an dem die Städte liegen, ist Quell des Wohlstands und Fluch zugleich. Givors war immer wieder von schlimmen Hochwassern betroffen. So wie Döbeln in den letzten Jahrzehnten von teuren Hochwasserschutzmaßnahmen profitierte, verbesserte sich die Situation der Stadt Givors durch verschiedene Staustufen und Überflutungskanäle, die der französische Staat zwischen Lyon und Avignon an der Rhone bauen ließ. Die sechs Atomkraftwerke, die auf diesem Abschnitt des Flusses auch errichtet wurden, hätten das Muldental und seine Einwohner allerdings eher überfordert.
Givors ist kein Hotspot französischer Hochkultur, hat aber dennoch als Stadt einige Sehenswürdigkeiten aufzuweisen. Dazu gehören die „Sternenhäuser“ von Saint-Gerald, die in einen Felsen gebaut sind und von Terrassengärten umgeben werden. Brücken und Kirchen sind sehenswert. Große Parkanlagen und die reizvolle Umgebung der Kleinstadt laden zu Spaziergängen ein.
Wer die deutsch-französische Geschichte kennt, muss über die Bedeutung des Austauschs nicht mehr belehrt werden. Deutschen und Franzosen standen sich in drei verlustreichen Kriegen gegenüber, die Geschichte von der „Erbfeindschaft“ wurde von den Nationalisten hier wie dort immer wieder genutzt, um Zwietracht zu sähen. Vor dem Hintergrund dieser Geschichte sind deutsch-französische Begegnungen besonders wichtig, zumal wenn sie sich mit der Vergangenheit unserer Länder auseinandersetzen. Genau darum ging es einer Delegation, die 2018 anlässlich der Gedenkveranstaltungen zum Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren nach Frankreich eingeladen wurde. Mit dabei waren Döbelns Oberbürgermeister Hans-Joachim Egerer, Stadträte, Verwaltungsmitarbeiter sowie einige Schüler des Lessing-Gymnasiums, die sich mit ihrer Lehrerin Katrin Niekrawietz lange mit Dokumenten aus der Zeit des Ersten Weltkrieges beschäftigt hatten. Den Inhalt von Feldpostbriefen und Zeitzeugenberichten, aber auch Fotos präsentierten sie vor französischen Schülern im Gymnasium von Givors. Ein so großes Projekt wie die deutsch-französische Freundschaft kann man nicht ausschließlich den Regierungen überlassen. Der Austausch muss auf vielen Ebenen stattfinden. Das sah man in Givors ganz genauso. Sogar das französische Fernsehen berichtete über den Besuch der Döbelner.
(1-3) Gemeinsam mit Döbelns Oberbürgermeister Hans-Joachim Egerer, Stadträten, Verwaltungsmitarbeitern sowie einigen Lehrern waren die Schülern des Lessing-Gymnasiums 2018 in die französische Partnerstadt Givors gereist. Dort nahm die Döbelner Delegation an zwei Gedenkveranstaltungen anlässlich des 100. Jahrestages der Beendigung des 1.Weltkrieges teil. (© Archiv Lessing-Gymnasium Döbeln)
Döbeln, die Stadt in der Mitte Europas, hatte immer auch schon gute Kontakte in den Osten. Die Partnerschaft mit der tschechischen Stadt Vyškov wurde in der DDR-Zeit beschlossen. Sicher gab es dabei die Idee, die sozialistischen Bruderstaaten durch Städtepartnerschaften miteinander zu verbinden. Allerdings überdauerte auch dieser Kontakt bis heute und wurde am 12. September 1992 durch die Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrages erneuert.
Vyškov liegt in Mähren am Fuße des Drahaner Berglandes am Fluss Haná und hat ca. 20 000 Einwohner. Bis zur tschechisch-slowakischen Grenze sind es nur wenige Kilometer und auch die Großstadt Brno ist nicht weit entfernt.
Vyškov profitierte in früheren Jahrhunderten von einer florierenden Landwirtschaft im Umland, nahm durch seine günstige verkehrsstrategische Lage Mautgelder ein. Tuch- und Leinenweberei begründeten den Wohlstand der Stadt.
Ende des 17. Jahrhunderts erlebte Vyškov eine Blütezeit. Unter Karel Liechtenstein Kastelkorn, dem Bischof von Olmütz, wurden im Schloss italienische Opern gespielt, man sprach von Vyškov als dem „mährischen Versailles“. Interessant ist auch, dass Vyškov ab dem 13. Jahrhundert Zentrum einer deutschen Sprachinsel war, deren Bewohner ab dem Ende des 19. Jahrhunderts allmählich assimiliert wurden. Im Protektorat Böhmen und Mähren sollte die Stadt nach nationalsozialistischen Plänen das Zentrum einer deutschsprachigen Insel um den Truppenübungsplatz Wischau bilden, und so wurden zwischen 1941 und 1945 in fünf Etappen insgesamt 33 Dörfer geräumt. Nach Beendigung des Krieges flüchte die deutschsprachige Bevölkerung oder wurde vertrieben. Der Truppenübungsplatz prägte auch nach dem Krieg die Geschichte der Stadt. Bis 2004 war in Vyškov Sitz der Hochschule des Heeres. Heute befindet sich hier das Institut für den Schutz vor Massenvernichtungswaffen.
(1) Vyškovs Renaissance-Rathaus ist zentraler Anlaufpunkt der Stadt. (© Archiv Lessing-Gymnasium Döbeln)
(2) Vyškover Stadtkirche (© Archiv Lessing-Gymnasium Döbeln)
(3) Pestsäule auf dem Marktplatz der Stadt (© Archiv Lessing-Gymnasium Döbeln)
Sehenswert in Vyškov sind die Pestsäule auf dem Marktplatz aus dem Jahr 1719, das Renaissance-Rathaus, die Kirche Maria Himmelfahrt und das Schloss mit seinem beeindruckenden Schlossgarten. Auch die Umgebung Vyškovs hat einiges zu bieten. Nach Brno, dem historischen Zentrum Mährens, ist es nicht weit. Die zweitgrößte Stadt der Tschechischen Republik ist eine pulsierende Großstadt mit einer langen Geschichte. Südlich von Vyškov beginnt gleich das südmährische Weinanbaugebiet, liebevoll auch der Weingarten Tschechiens genannt. Ganz zu Recht, denn 90 % des in Tschechien produzierten Weines wächst hier.
Der hervorragende Wein ist ein Argument für eine Fahrt nach Vyškov, mehr aber noch die freundlichen Menschen der Stadt. Die haben großes Interesse am Austausch. Ein Beispiel gefällig? Seit vielen Jahren organisiert das Lessing-Gymnasium in Döbeln den „Lauf mit Herz“. Mit den Spenden unterstützt die Schule den Dresdner Verein „Sonnenstrahl“, der krebskranken Kindern und deren Familien hilft. Als das Gymnázium Vyškov, zu dem wir freundschaftliche Kontakte unterhalten, das erfuhr, organisierte man in Vyškov auch einen Spendenlauf und half damit kleinen Patienten der Universitätsklinik Brno. Oft fanden seitdem der Lauf in Döbeln und der in Vyškov gleichzeitig statt, manchmal gab es sogar eine Live-Schalte und natürlich liefen schon Döbelner Gymnasiasten beim Vyškover Lauf mit und tschechische Schüler bei unserem Lauf in Döbeln. So sieht sie aus, eine gelungene Städte- und Schulpartnerschaft.
Die Partnerstädte Vyškov und Givors machen deutlich: Döbeln ist eine Stadt mitten in Europa, offen nach Osten und Westen gleichermaßen. Die Kontakte in die tschechische Republik und nach Frankreich verdeutlichen das.
(1) Die Chöre des Lessing-Gymnasiums nehmen 2014 am ZpivejFest, einem internationalen Festival der Kinderchöre in Vyškov teil. (© Archiv Lessing-Gymnasium Döbeln)
(2) Döbelner Delegation beim 2. "Lauf mit Herz" 2015 in Vyškov. (© Archiv Lessing-Gymnasium Döbeln)
(3) 20 Schüler des Beruflichen Gymnasiums in Vyškov besuchten 2019 Döbeln. (© Archiv Lessing-Gymnasium Döbeln)
Die verbliebenen beiden Städtepartnerschaften sind innerdeutsche. Auch das ist ein wichtiges Zeichen. Die Wiedervereinigung gelang zwar schon vor mehr als 30 Jahren, das Zusammenwachsen der beiden deutschen Staaten nach der Teilung gestaltet sich jedoch mitunter schwierig. Begegnungen zwischen Ost und West, Städtepartnerschaften, können hier Brücken bauen.
Der Kontakt nach Unna besteht seit dem 17. Oktober 1989. Das ist bemerkenswert, weil zu dieser Zeit der Slogan „Wir sind ein Volk“ im Osten noch kein Gemeingut war. Der Runde Tisch in Döbeln wollte in der Wendezeit eine unabhängige Zeitung herausbringen und suchte den Kontakt zu Günter Rubens, der in Unna mit seinem traditionsreichen Verlag den „Hellweger Anzeiger“ herausgab. Ab April 1990 erschien der „Döbelner Anzeiger“ als eine der ersten neugegründeten Tageszeitungen nach der Wende in der DDR. In den ersten Jahren wurde die Zeitung noch im 500 Kilometer entfernten Unna gedruckt und täglich nach Döbeln gebracht.
(1) Der Unnaer Markt mit seinen Fachwerkhäusern lädt zum Verweilen ein. (© Michielverbeek, CC BY-SA 3.0)
(2) Der Brunnen auf dem Markt ist einem Wahrzeichen Unnas gewidmet - dem störrischen Esel. (© Smial, CC BY-SA 2.0)
(3) Licht-Installation vor dem Internationalen Zentrum für Lichtkunst Unna (© Archiv Lessing-Gymnasium Döbeln)
Auf vielen Ebenen war man im Gespräch. Immer wieder gab es Kontakte zwischen den Stadtverwaltungen. Die örtlichen Energieversorger pflegten viele Jahren einen Erfahrungsaustausch. Das Lessing-Gymnasium unterhält eine Schulpartnerschaft mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium Unna. Die Tischtennis-Abteilung des Döbelner Sportvereins „Vorwärts“ trifft sich mit Sportlerinnen und Sportler des SSV Mühlhausen-Uelzen.
Schauen wir uns Unna etwas genauer an. Die Stadt liegt am östlichen Rand des Ruhrgebietes, nicht weit von Dortmund entfernt, und hat ca. 59 000 Einwohner. In seiner fast 1000-jährigen Geschichte erlebte Unna eine rasante Entwicklung von einer landwirtschaftlich geprägten Ackerbürgerstadt hin zu einem modernen Verwaltungszentrum. Die Kreisstadt besitzt einen sehenswerten historischen Stadtkern mit zahlreichen Fachwerkhäusern, einer gotischen Stadtkirche und imposanten Gründerzeitbauten. In der Burg Unna hat das Hellweg-Museum ein Zuhause gefunden. Die Hansestadt ist ohne die Symbolfigur des Esels nicht denkbar. Das Tier spielte in der langen Geschichte der Stadt als Lastentier eine wichtige Rolle. Viele Jahrhunderte wurde in Unna Salz gewonnen, später sorgte der Kohleabbau für Wohlstand. Esel sorgten damals für den Transport der kostbaren Güter. Gern erzählt man in Unna auch, dass die Menschen hier etwas von der Sturheit bzw. Beharrlichkeit des Tieres hätten und sieht darin zu Recht etwas Positives. Kein Wunder also, dass 1978 als Ersatz für den alten Marktbrunnen ein Eselbrunnen errichtet wurde.
Seit einigen Jahren hat sich Unna ein ganz besonderes Museum zugelegt. Das renommierte Zentrum für Internationale Lichtkunst befindet sich seit 2002 in den Gebäuden der ehemaligen Lindenbrauerei. Es ist das weltweit einzige Museum, das sich ausschließlich der Lichtkunst widmet.
(1) und (2) Wie hat sich die Demokratie in Ost und West seit 1989 entwickelt? Die Ergebnisse Unnaer und Döbelner Schüler wurden 2021 in der Stadthalle Unna vorgestellt. (© Archiv Lessing-Gymnasium Döbeln)
(3) und (4) Viele Jahre gab es zwischen dem Scholl-Gymnasium Unna und dem Lessing-Gymnasium Döbeln einen naturwissenschaftlichen Austausch. (© Archiv Lessing-Gymnasium Döbeln)
Die vierte Döbelner Partnerstadt ist Heidenheim in Baden-Württemberg. Die Stadt liegt am nord-östlichen Ende der Schwäbischen Alb und hat ca. 49 000 Einwohner. Heidenheim ist ein wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Ostwürttembergs.
Das Wahrzeichen der Stadt ist das Schloss Hellenstein, von dem aus man einen weiten Blick über Heidenheim und seine Umgebung hat. Sehenswert ist auch der zugehörige Schlosspark. In dessen direkter Umgebung befindet sich das Naturtheater und der Wildpark „Eichert“. Bekannt ist Heidenheim durch seine Opernfestspiele, die im Rittersaal des Schlosses durchgeführt werden.
In der Innenstadt befinden sich die evangelische Michaelskirche und das Elmar-Doch-Haus mit dem Knöpfleswäscherin-Brunnen. Als bedeutendes Industriedenkmal wird die Großturbinenhalle des Maschinenbau-Unternehmens Voith aus dem Jahr 1924 von Technikliebhabern geschätzt.
Interessant, weil umstritten, ist das 1961 errichtete Rommel-Denkmal für den in Heidenheim geborenen und in der NS-Zeit zum Generalfeldmarschall ernannten Erwin Rommel. Im Jahr 2020 wurde ein Gegendenkmal aufgestellt. Die „Schattenskulptur“ aus Stahl zeigt, unmittelbar vor dem bestehenden Denkmal, die Silhouette eines Landminenopfers samt Schattenwurf auf dem Boden.
(1) Rathaus, Pauluskirche und Totenberg in Heidenheim an der Brenz (© Thilo Parg, CC BY-SA 4.0)
(2) Schloss Hellenstein (© Stadt Heidenheim)
(3) Rommel-Denkmal mit Schattenskulptur (© SPD Landtagsfraktion BW, CC BY-SA 4.0)
Heidenheim besitzt ein Kunstmuseum mit der weltweit größten Sammlung von Plakaten Pablo Picassos. Das Museum im Römerbad präsentiert im Untergeschoss eines Parkhauses eindrucksvolle Reste der bedeutenden römischen Siedlung von Heidenheim, dem antiken Aquileia. Kernstück des im Herbst 1984 eröffneten Museums bilden die Ruinen eines monumentalen römischen Bauwerks, bei dem es sich ursprünglich um den Sitz eines hohen Verwaltungsfunktionärs gehandelt haben könnte.
Die Verbindung zwischen Döbeln und Heidenheim geht auf das Jahr 1991 zurück, am 28. September wurde der Partnerschaftsvertrag unterschrieben. Rasch entstanden Beziehungen auf vielen Ebenen, zwischen der Michaelskantorei Heidenheim und der Kantorei der Nicolaikirche Döbeln, den Feuerwehren beider Städte, den Philatelisten, den Volkshochschulen sowie dem Sängerclub Heidenheim und dem Stadtsingechor Döbeln. Auch zwischen der Adalbert-Stifter-Realschule Heidenheim und der Mittelschule „Am Holländer“ in Döbeln gab es gemeinsame Projekte. Das Lessing-Gymnasium kooperierte 2003 mit der Ost-Schule aus Heidenheim. In einem Gemeinschaftsprojekt, gefördert durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, führte man „König Drosselbart“ auf. „Das gemeinsame Spielen hat Vorurteile zwischen den Schülern aus Ost- und Westdeutschland abgebaut und es haben sich Freundschaften gebildet“, schätzte damals die Heidenheimer Lehrerin Renate Schweickert ein.
Unsere kleine Vorstellung der Partnerstädte macht deutlich, dass Döbeln interessante Partner in Europa und Deutschland besitzt. Die Kontakte zu diesen sind vielgestaltig und wichtig, denn die Begegnungen zwischen Menschen im Kleinen bildet die Grundlage für ein gedeihliches Miteinander im Großen. „Partnerschaften sind ein Kapital, das die Zinsen Freundschaft und Verständigung trägt.“
Michael Höhme
"Traditions- und Förderverein Lessing-Gymnasium Döbeln" e.V.
17.12.2022
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