Heimatfeste
Erstes Heimatfest 1914
Das Fest fand vom 20.-22. Juni 1914 statt. Festzeichen war ein metallenes Wappenschild mit der Ansicht des neuen Rathauses.
Das Plakat zum Heimatfest entwarf Bernhard Kretzschmar, die offizielle Heimatfest-Postkarte war die Kopie vom Originalaquarell des Dresdner Kunstmalers Ad. Michalsky (60 x 89 cm).
Die Festschrift "Aus der Heimat" wurde vom Preßausschuss für das Heimatfest herausgegeben und umfasste 148 Seiten.
Im Altertumsmuseum im Wappenhenschstift öffnete eine Heimatausstellung mit drei Abteilungen: „Döbeln im Bild", „Unsere Vorfahren" und „Aus Döbelner Sammlungen".
Die Döbelner schmückten ihre Häuser mit Girlanden, Kränzen und Fahnen.
Am Festumzug beteiligten sich 30 Festwagen, 2000 Personen in mehr als 40 Gruppen und 200 Pferde. Der Umzug begann am Hotel „Stadt Dresden" (Bahnhofstraße in der Nähe des Hauptbahnhofs) und dauerte zwei Stunden. Als außergewöhnliche Attraktion führte die Schuhmacher-Innung einen Riesenstiefel im Festzug mit. Zwölf Dresdner Schuhmacher hatten aus 34 Fellen den 5,5 Meter hohen Stiefel mit einem Stulpenumfang von 5 Metern und einer Sohlenlänge von 1,85 Metern angefertigt.
Das Festspiel „Die Klosterstürmer", verfasst vom Schuldirektor Paul Thomas, Schlettau, wurde mehrfach im Stadttheater aufgeführt und spielte zur Zeit der Reformation in Döbeln.
61 Sonderzüge brachten die vielen Besucher von außerhalb nach Döbeln.
Natürlich sind diese beiden Scherzkarten nicht ganz ernst zu nehmen. Wahr ist aber, dass die Stadt die Döbelner aufforderte, Privatquartiere für die Besucher der Heimatfeste zur Verfügung zu stellen. Nur so konnte man den großen Ansturm bewältigen.
Zweites Heimatfest 1924
Der 4. Sächsisch-Thüringische Landsmannschaftstag in Döbeln wurde mit dem 2. Döbelner Heimatfest vom 5. bis 7. Juli 1924 verbunden.
Der Plakatentwurf für das Heimatfest stammt vom Architekten Werner Retzlaff, der „Preßausschuß" veröffentlichte eine Festschrift als „Wanderbuch für Döbeln und Umgegend", die Oberlehrer C.C. Schwender verantwortete.
Die Döbelner schmückten ihre Häuser mit Girlanden, Kränzen und Illuminationslämpchen. Anregungen zum Schmücken konnte man sich im Rathaus holen.
Im Wappenhenschstift wurde eine Heimatausstellung zu folgenden Themen eröffnet: Döbelner Industrie, Döbelner Jugendbünde sowie Geologie und Naturkunde der Region. Der Döbelner Fotograf Geilert lud zu einem Lichtbildvortrag über das alte und das neue Döbeln ins Rathaus ein.
Während der Festtage gastierte das Tegernseeer Bauerntheater im Stadttheater.
Der Festzug war ungefähr 500 Meter lang. Er bestand aus drei Teilen: 1. Landsmannschaften und Heimatbünde, 2. historischer Teil, etwa zehn Gruppen mit 120 Personen in historischen Kostümen, 3. Gewerbe, Innungen und Vereine mit 15 Festwagen. Etwa 140 Pferde nahmen teil. Beginn war an der Kleinbauchlitzer Straße (heute Grimmaische Straße).
43 Sonderzüge brachten die Besucher zum Fest.
Drittes Heimatfest 1935
Das dritte Heimatfest fand während der Pfingstfeiertage statt. Es stand ganz unter dem Einfluss der neuen Machthaber. Der Kreisleiter der NSDAP Behr gab den Ton vor: „Das Heimatfest darf kein Tummelplatz für alles Althergebrachte sein, es muss den Charakter des nationalsozialistischen Deutschlands tragen." Kurz vor dem Fest fanden eine Reichssport- und Reichsluftfahrtwerbewoche statt. Die Wehrmacht erhielt während des Heimatfestes einen eigenen Repräsentationstag.
Das Döbelner Postamt verwendete einen Heimatfeststempel mit dem Motiv des Rathauses und der Umschrift „Heimatfest Döbeln 8.-11. Juni 1935". Ein Festabzeichen mit dem Motiv des Schlegelbrunnens wurde aus Meißner Porzellan hergestellt, auch eine metallene Anstecknadeln mit dem Schlegelbrunnenmotiv gab es.
Bei der Ausschmückung der Stadt wollte man mit Ehrenpforten, Fahnen, Ranken, Schmuckfichten und Kränzen Einheitlichkeit demonstrieren.
Im Wappenhenschstift präsentierte man die Ausstellung „Döbeln und die Döbelner im Bild". Besondere Attraktionen waren hier die Nachstellung des Gefechtes von Döbeln vom 12. Mai 1762 mit 800 Zinnsoldaten und neue Modelle von Schloss und Kloster.
Im Central- und Metropoltheater zeigte man Filme über die Weihe des König-Georg-Denkmals am 5. September 1911 auf dem Niedermarkt, die Rathausweihe am 14. Oktober 1912, das Saxonia-Sängerfest am 27. Juni 1910, das Schützenfest mit Gauverbandsschießen vom 10. bis 13. Juli 1909 und das Sächsische Radfahrer-Bundesfest am 27. Juli 1909.
Fotoimpressionen vom Festumzug beim Heimatfest 1935 (© Deutsche Fotothek / Fotograf unbekannt)
Fünfmal führte man das Festspiel „Döbelner Bilderbogen" im Stadttheater auf. Text und Musik stammten vom Kirchenmusikdirektor Franciscus Nagler aus Leisnig. Viele Döbelner nahmen aktiv als Darsteller teil.
Ein Festgottesdienst mit Gefallenenehrung und ein Frühschoppen gehörten genauso zum Heimatfest wie der Umzug mit über 100 Gruppen in 10 Abteilungen, 5000 Mitwirkenden und 38 Festwagen. Für die musikalische Begleitung sorgten sechs Kapellen und mehrere Trommlerzüge.
Beliebt war eine Tombola mit attraktiven Preisen wie einem Staubsauger, einem Fahrrad, einer Schreibmaschine und einer Reise nach Helgoland. Über 100 000 Lose wurden zum Preis von 10 Pfennig verkauft, es gab 10 000 Gewinne.
Viertes Heimatfest 1954
Das Fest selbst fand vom 11.-14. Juni 1954 statt. Schon zur Jahreswende 1953/54 erschien ein Heimatfestkalender. Als Werbung zum Fest dienten Briefverschlussmarken mit dem Taubenmädchen vom Schlegelbrunnen.
Anfang April präsentierte man im ehemaligen Vereinshaus in der Schillerstraße die Sonderschau „Döbeln im Bild".
Die Bevölkerung schmückte die Stadt mit Illuminationsbechern, Lampions, Dauergirlanden, Fähnchen in schwarz-gelb mit und ohne Stadtwappen sowie künstlichen Blumen. Die Häuser und Straßen wurden mit Naturgirlanden, Tannenreisig, Birken und Blumenkästen gestaltet.
Festplaketten aus Meißner Böttger-Porzellan kosteten 1 DM, Rentner und Fürsorgeempfänger zahlten 0,50 DM.
Auf dem Steigerhausplatz befand sich ein Rummel mit Autoscooter, Seesturm-, Motorroller- und Alpenrennbahn, Kettenflieger, Luftschaukeln, Walzerfahrt, Kindereisenbahn und Riesenrad.
Gleich am ersten Tag des Heimatfestes präsentierte sich eine Leistungsschau der Industrie und des Handwerks mit 65 Ausstellern in der Sporthalle der Kasernierten Volkspolizei (KVP) in der damaligen Belojannisstraße (heute Burgstraße).
In der Johannisstraße errichtete man ein nachempfundenes Stadttor.
Bei der Eröffnung des Heimatfestes ließ man 1000 Tauben als „Symbol des Friedens“ fliegen.
Während der Festtage fanden Sportveranstaltungen und ein Begrüßungsabend mit Kulturprogrammen im Volkshaus und im Staupitzbad statt. Auf dem Gelände des Stadtbades begeisterte eine Boxveranstaltung, das Kreistheater lud zum Konzert ein. In der Turnhalle der Lessingschule lockte eine Aquarien- und Terrarienausstellung mit etwa 100 Becken.
Ein Höhepunkt wurde der historische Festumzug am 13. Juni. Er startetet an der Belojannisstraße (heute Burgstraße). Die Kasernierte Volkspolizei stellte in historischen Uniformen die verbündeten Truppen im Befreiungskampf von 1813 dar.
Die Festschrift zum Preis von 1 DM hatten Wilhelm Stumpe, Lehrer an der Großbauchlitzer Zentralschule, Carl Alfred Fuhrmann, Lehrer an der Lessingschule, Stadtrat Heinz Lippmann, Otto Roher, Heimatforscher Curt Bergmann, Gewerkschaftsfunktionär Emil Zschunke und Karl Krötel gestaltet. Die Illustrationen schuf Maler und Grafiker Horst Schönfelder.
Unter den Losen der Heimatfesttombola waren 10 000 Gewinne, u.a. ein kleiner Kleiderschrank, ein Radio, drei Fahrräder, 15 Torten, Kleiderstoffe und ein Meißner Kaffeeservice.
Am Abend des 13. Juni lud der Rat des Kreises alle westdeutschen Besucher zu einem Beisammensein ins „Volkshaus" ein.
Fünftes Heimatfest 1981 / Jahrtausendfeier
15 Arbeitsgruppen bereiteten ab August 1980 das Veranstaltungsprogramm für das Fest vor. Das fand unter dem Titel „1000 Jahre Döbeln -sozialistisches Volks- und Heimatfest" vom 25. bis 28. Juni 1981 statt.
40 Veranstaltungen wurden geplant, es erfolgte ein Aufruf zur Verschönerung der Stadt unter dem Motto „1000 Mach-mit-Minuten" und schon bald begann der Los- und Souvenirverkauf.
Die Eintrittsplaketten aus braunem und weißem Meißner Porzellan kosteten 4 bzw. 2 Mark. Drei Stadttore entstanden Ende Juni durch Mitarbeiter des Theaters. Noch vor Beginn des Festes erschien eine Broschüre mit dem Titel „Döbeln - aus Geschichte und Gegenwart", herausgegeben vom Rat der Stadt und der Stadtverordnetenversammlung.
Das Fest begann mit einer Kranzniederlegung an den Ehrenmalen auf dem Käthe-Kollwitz-Platz (heute Wettinplatz). Im Volkshaus stellten sich bei einem Olympiaforum die Turnerin Silvia Hindoff, die Handballerin Hannelore Zober und der Schwimmer Roger Pyttel der Diskussion.
Gleich am ersten Tag fand auch die feierliche Grundsteinlegung für das Neubaugebiet Döbeln-Nord statt. Hier plante man bis 1990 den Bau von 2967 Wohnungen für ca. 8000 Menschen.
Im Alten Amtshaus eröffnete man ein Stadtmuseum.
Im Theater gestaltete man ein festliches Konzert für verdienstvolle Döbelner. Im Wartesaal des Bahnhofsgebäudes befand sich eine Modellbahnausstellung und auf dem Außengelände des Hauptbahnhofs auf der Ladestraße ein Bahnpostwagen mit einer Sonderausstellung der Deutschen Post sowie die Lokomotiven der Baureihe 110, 119, 38, 50 und 58.
Einige Döbelner Betriebe hatten sich zur 1000-Jahrfeier etwas Besonderes einfallen lassen. Der VEB Florena stellte eine Seife mit dem Stadtwappen her und der VEB „Pikant" einen Verkaufsbeutel „Döbelner Präsent". Die Deutsche Post bot einen Sonderstempel „1000 Jahre Döbeln" an.
Am 26. Juni fand in der Aula der Lessing-Oberschule ein Bach-Konzert mit dem Kammerorchester und FDGB-Chor statt. Ex-DDR-Meister Manfred Schöneberg trat zu einer Simultanschachveranstaltung an 25 Brettern im Kreiskulturhaus an. Er errang 22 Siege, 1 Remis und unterlag zweimal.
Im Kulturhaus Zschackwitz Döbeln-Ost fand am Abend die Mannschaftsmeisterschaft der DDR im Boxen statt.
Etwa 1000 Zuhörer erlebten am 27. Juni in der Nicolaikirche die Aufführung von Haydns „Schöpfung". Die Rockgruppen „Elefant" und „Elektra" traten im Bürgergarten auf. Die Thomaner sagen in der NVA-Kulturhalle.
Auf der Strecke Leisniger Straße - Eichbergstraße - Weststraße fand ein DDR-offenes K-Wagen-Rennen statt.
Im Kultursaal des VEB Landmaschinenbau „Rotes Banner" befand sich die 8. Briefmarken- und 4. Münzausstellung des Kreises. 2000 Besucher wurden gezählt. Im „Klub der Intelligenz Wilhelm von Humboldt" am Ostbahnhof zeigte eine Ausstellung Werke von Erich Heckel, Bernhard Kretzschmar, Walter Eckhard und Thomas Gatzemeier.
Der große Festumzug beinhaltete 19 Komplexe mit 43 Bildern. Er hatte 5500 Teilnehmer und 90 000 Besucher. Im Umzug mitgeführt wurden ein aus Leipzig ausgeliehener historischer Straßenbahnwagen und eine Schmalspurlokomotive, beide auf je einem Tieflader.
Die 1000-Jahrfeier zählte bei 70 verschiedenen Veranstaltungen ca. 150 000 Besucher.
Sechstes Heimatfest 1991
Beim 6. Heimatfest vom 21.-23. Juni feierte man gleichzeitig das 1010-jährige Jubiläum Döbeln.
Zum Heimatfest gab es eine Festschrift und einen Bildband „Döbeln - Erinnerungen in Bildern".
Eine Sonderausstellung zum zehnjährigen Bestehen des Stadtmuseums zeigte besondere Ausstellungsobjekte unter dem Thema „Ein Blick zurück in das alte Döbelner Stadtmuseum um 1940".
Der Dia-Klub Döbeln zeigte im Stadtarchiv einen Vortrag „Die 1000-Jahrfeier Döbelns 1981", die Schüler der Musikschule traten im Rathaussaal auf und im Staupitzbad lockte eine Tanzveranstaltung. Am zweiten Tag hatten eine Big-Band, ein Blasmusikkorps und die Karibik-Dance-Show auf dem Obermarkt Auftritte. In der Kreuzstraße wurden für Kinder Bastei-, Mal- und Spielstände angeboten. An beiden Tagen konnte man historische Stadtführungen besuchen.
Ein Konzert des Kammerorchesters in der Nicolaikirche bildete am Abend den Abschluss.
Siebtes Heimatfest 1996
Das 7. Döbelner Heimatfest fand vom 7. bis 16. Juni statt und feierte auch das 1015 Gründungsjubiläum der Stadt. Schon im Vorfeld konnte man zahlreiche Souvenirs wie einen Döbelner Trinkstiefel, Stiefelaufkleber, Heimatfesttaler, Postkarten und Zollscheine erwerben.
Ein Heimatfest-Jahrbuch wurde zum symbolischen Preis von 1015 Pfennigen zu erwerben. Auch der Bildband „Döbeln - ein Spaziergang durch die Stadt" erfreute sich großer Beliebtheit.
Schon an Döbelns Zufahrtsstraßen warben überdimensionale Strohpuppen für das Heimatfest. Vier Stadttore fungierten als „Zollstationen", an denen Posten mit schwarz-gelben Schärpen 5 DM Eintritt kassierten. Die Stadt war festlich geschmückt, die Innenstadt blieb autofrei.
Ein 38 Meter hohes Riesenrad war das Highlight beim Rummel auf dem Steigerhausplatz, der gut besucht war, weil das Fest bei herrlichem Wetter stattfand.
Insgesamt etwa 70000 Besucher besuchten zahlreiche Veranstaltungen, z.B. Auftritte der „Saragossa Band", der Karibik-Dance-Show, von Chor-Papst Gotthilf Fischer und von Frank Schöbel.
In der Kleinen Kirchgasse bot sich den Besuchern mittelalterliches Markttreiben. Gleich daneben wurde auf dem Lutherplatz zweimal das Heimatfestspiel „Augenblicke aus Döbelns Stadtgeschichte" mit 80 einheimische Mitwirkenden, darunter auch Bürgermeister Matthias Girbig aufgeführt.
Als Abschlusskonzert erklang unter Leitung von Kantor Michael Pöche die Sinfoniekantate „Lobgesang op. 62" von Felix Mendelssohn Bartholdy in St. Nicolai, gestaltet von den Kantoreien Döbeln und Waldheim sowie dem Stadtsingechor und dem Orchester der Mittelsächsischen Philharmonie. Ein beeindruckendes Feuerwerk beendete das Heimatfest.
Achtes Heimatfest 2001
Das Fest fand vom 7. bis 14. Juni statt und verstand sich auch als 1020-Jahr-Feier Döbelns.
Bei der Aufführung des Heimatfestspiels „Wenn Mauern erzählen" auf dem Schlossberg wirkten rund 100 Laiendarsteller mit. Gezeigt wurden Szenen aus der Stadtgeschichte.
Auf dem Obermarkt feierten die Döbelner bis in die Nacht, ein großes Feuerwerk bildete den Abschluss des ersten Tages.
Am 16. Juni fand anlässlich der zehnjährigen Stadtpartnerschaft zwischen Döbeln und Heidenheim eine Festsitzung im Großen Sitzungssaal des Rathauses statt.
Die Bäckerei Körner bot Döbelns größte Torte in Form eines Riesenstiefels an. Ein Mittelaltermarkt und weitere Höhepunkte wie Konzerte der „Wildecker Herzbuben", Achim Menzels und der Curocas-Band erfreuten die Besucher des Heimatfestes.
Zum Heimatfest erschien erstmals ein „Döbelner Mosaik". Diese Publikationsreihe versteht sich als Fortsetzung der „Chronik 2000" und enthält darüber hinaus noch interessante Artikel zu stadtgeschichtlichen Themen.
Fast 2000 Mitwirkende gestalteten einen beeindruckenden Festumzug mit Bildern aus Döbelns Vergangenheit und Gegenwart (1. Bild: Aus der Geschichte Döbelns, 2. Bild: Die Region präsentiert sich, 3. Bild: Kindereinrichtungen, Grund- und Mittelschulen, 4. Bild: Sportstadt Döbeln, 5. Bild: Kulturstadt Döbeln und 6. Bild: Handwerk, Gewerbe und Industrie).
Den Abschluss des Heimatfestes bildete ein Konzert „Klassik, Jazz & Gloria" des Döbelner Kammerorchesters und der Jazzformation „Swinging Way" aus Leipzig in der Nicolaikirche.
Neuntes Heimatfest 2006
Das Fest, mit dem man gleichzeitig 1025 Jahre Döbeln würdigte, fand vom 7. bis 9. Juli statt.
Nunmehr schon eine kleine Tradition, erschien zum Heimatfest der dritte Band des „Döbelner Mosaiks“. Die Publikation enthält eine Fortsetzung der Chronik 2000 für die Jahre 2003-2005 und verschiedene Artikel zur Geschichte der Stadt.
Auf dem Lutherplatz konnte man einen historischen Markt besuchen. Ganz in der Nähe fanden drei ausverkaufte Vorstellungen Heimatfestspiels „Drei Geschichten über die stolze Stadt Doblyn und ihre Bürger" statt. Döbelner spielten für 1500 Gäste auf dem Schlossberg.
Auf der Muldeninsel boten fünf Bühnen an den drei Tagen ein vielfältiges Programm. Die 22-jährige Claudia Mollenhauer wurde zur neuen Stiefelkönigin gewählt.
Die Bäckerei Körner präsentierte eine 2,50 Meter lange und 1,70 Meter breite Torte mit Symbolen der Pferdebahn. Der Erlös aus dem Verkauf kam dem Pferdebahnverein zugute.
Am Sonntag bewegte sich der 1,4 Kilometer lange Festumzug mit 18 Bildern (Stadtname, Kaiser Otto II., Hospital St. Georg, Ritter Staupitz, Stadtbrand 1523, Chronist Mörbitz, Sillig und Beck, Verkehrsentwicklung, Gewerbe und Industrie, Freiwillige Feuerwehr 1864, Kultur - Bildung - Sport, Gestiefelt und gespornt, Wir grüßen Döbeln, Im Märchenland, Die Klosterwiesen, Sport frei, Kultur - originell, Wirtschaft von heute), gestaltet von 1700 Teilnehmern, durch die Stadt. Tausende Schaulustige versammelten sich am Straßenrand.
Zehntes Heimatfest 2011
Das 1030-jährige Döbeln feiert vom 17.-19.06. sein 10. Heimatfest.
Das Heimatfestspiel »Wenn Stadtmauern erzählen« auf dem Schlossberg wurde von 60 Laiendarsteller (Doblyns Mimen) gestaltete. Drei ausverkaufte Vorstellungen zeigten, dass das Historienspektakel mit witzigen Gags und Seitenhieben auf die Lokalpolitik den Geschmack des Publikums traf.
Die gesamte Muldeninsel wurde einbezogen, auf fünf Bühnen traten u.a. die Band „Schwarzkittelfive“ und der Schlagersänger Frank Schöbel auf.
Das Familienzentrum der Stadtwerke lud zum Kinder- und Familienfest ein.
Die Bäckerei Körner fertigt eine Heimatfesttorte von 4,5 mal 2,5 Metern, Gewicht 300 Kilogramm.
Im Rahmen der 20-jährigen Partnerschaft mit Heidenheim trugen sich der Heidenheimer Anton Grath und die Döbelnerin Christine Schmidt ins Goldene Buch der Stadt ein. Sie werden damit für ihre Partnerschaftsbemühungen geehrt.
Höhepunkte das Festes waren ein beeindruckendes Feuerwerk am Sonnabendabend und der 1. Döbelner Halbmarathon am Sonntag. 296 Sportler gingen hier an den Start.
Gut besucht war am Sonntag natürlich auch der 1747 Meter lange Festumzug. 1715 Teilnehmer aus Vereinen, Schulen und Gruppen gestalten 19 Bilder. Beteiligt waren 75 Fahrzeuge und 24 Tiere, davon 17 Pferde, 4 Ziegen, 1 Pony und 2 Hunde. Zehn Spielmannszüge und Musikgruppen sorgen für die musikalische Unterhaltung. Für die originellsten Bilder zeichnet eine Jury nach dem Fest Schüler des Lessing-Gymnasiums für die Darstellung von Döbelner Persönlichkeiten und die Schüler-Indianergruppe der Grundschule „Am Holländer“ aus.
Elftes Heimatfest 2016
Das 11. Heimatfest fand vom 17.-19.06. anlässlich der 1035-Jahrfeier Döbelns statt.
Erneut wurde ein Heimatfestspiel aufgeführt. „Doblyns Mimen“, zu denen auch Oberbürgermeister Hans-Joachim Egerer gehörte, präsentieren unter dem Titel „Wenn Stadtmauern erzählen“ drei Episoden aus der Geschichte der Stadt.
Zwischen Schlossberg und Stadtwerkegelände wurde bis Sonntag die gesamte Muldeninsel zu einem großen Festgebiet mit kleinen und großen Bühnen und 25 Fahrgeschäften. Auf den Bühnen traten 47 Bands auf.
Auf dem Lutherplatz gestalteten Händler, Spielleute und Gaukler des Mittelsächsischen Kultursommers einen historischen Markt. Ein Kinder- und Familienfest begeisterte die Besucher auf dem Stadtwerkegelände
Bei einer festlichen Sondersitzung des Stadtrates waren Gäste aus den Partnerstädten Heidenheim, Unna und Vyskov anwesend. Am Abend beleuchtete Döbeln ein atemberaubendes Feuerwerk.
Am Sonntag startete ein Festumzug mit 2250 Teilnehmern aus 67 Vereinen, Schulen und Gruppen, 103 Fahrzeugen und 45 Tieren in 19 Bildern, begleitet von 16 Kapellen.
Für die Briefmarkensammler bot die Stadtverwaltung einen Sonderstempel an. Als Erinnerungsstück konnte man eine Heimatfestmedaille aus Zinn erwerben. Auch der fünfte Band des »Döbelner Mosaik« erschient pünktlich zum Fest.
Michael Höhme
"Traditions- und Förderverein Lessing-Gymnasium Döbeln" e.V.
14.09.2024