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Das Nonnenkloster in Döbeln

Das Nonnenkloster in Döbeln bestand fast 150 Jahre. Die jungen Mädchen oder Witwen, die sich entschlossen ins Kloster zu gehen, mußten dem weltlichen Leben entsagen und ihr künftiges Leben in Ehrfurcht und Gehorsamkeit in den Mauern des Klosters gestalten.
Die Sage erzählt von einer jungen Nonne, der man vorwarf, sie sei außerhalb des Grenzsteines, der -aufgestellt oberhalb der Klosterwiese- die Markierung zwischen geistlichem und weltlichem Leben (also der Stadt und dem Klosterviertel) bildete, gegangen.

Liebevoll
Liebevoll sanierte Familie Friedrich das historische Klostergut.

Die ehrliche Nonne schwor bei Gott, daß sie niemals wagen würde, außerhalb der erlaubten Klostergrenze zu wandeln und bat die Mutter Äbtissin, ihr zu glauben. Man glaubte ihr nicht.
Zu noch kargerer Kost als gewöhnlich, wurde die Nonne in ein kleines Dachzimmer des Klosters zu Gebet und Reue geschickt.
Die ehrliche Nonne, die sich nicht damit abfinden konnte, daß man ihr eine Lüge zutraute, war zutiefst erschüttert.
Sie wollte nicht mehr leben und in ihrer Einsamkeit und Verzweiflung entschloß sie, sich zu töten.
An der Decke des kleinen Zimmers war über viele Jahrhunderte bis in unsere Zeit hinein ein roter blutähnlicher Fleck zu sehen, der immer wieder, auch wenn er übertüncht wurde, zum Vorschein kam. Das soll der Sage nach der Beweis sein, daß die arme unglückliche Nonne die Wahrheit gesagt hatte.

Eine Darstellung
Eine Darstellung des klösterlichen Lebens gab es auch beim "Tag der Sachsen" im Jahr 2004. 1330 zog die Äbtissin mit 15 Nonnen in das Kloster nahe der Oberbrücke ein. Foto: P. Zimmermann