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Chemische Fabrik Eduard Saupe

Werbeanzeige von 1911
  • Eduard Saupe kommt in den 1870er Jahren nach Döbeln und arbeitet mit Oswald Greiner zusammen.
  • Als sich beide bei der Frage, ob auch giftfreie Farben zum Färben von Genussmitteln, Seifen und Parfümen hergestellt werden sollen, nicht einigen können, gründet Saupe 1879 in der Nähe der Greinerschen Chemiefabrik seine eigene Firma. Grundstoff für die Herstellung der Farben ist destillierter Steinkohlenteer, der in verschiedenen komplizierten chemischen Prozessen weiterverarbeitet wird.
  • Bald zeigt sich, dass die spezielle Ausrichtung der Produktion keine gute Entscheidung war. Die Großbetriebe der Teerfarbenindustrie konnten die Grundfarben weit billiger herstellen.
Ansicht der Döbelner Fabrik auf dem Burgstadel 1911 (Vergrößerung der Abb. aus der Werbeanzeige)
Stolz hat Eduard Saupe seine Villa mit auf die Werbeanzeige für seine Fabrik gedruckt. Die gibt es heute noch. Sie steht an der Einmündung der Mastener in die Bahnhofsstraße und beherbert Wohnungen und eine Zahnarztpraxis. (Foto 2023)
  • Saupe sucht ein neues Betätigungsfeld und findet es in Nieder-Reinsberg bei Döbeln. Er erwirbt eine kleine Silberwäsche eines stillgelegten Bergwerks und produziert hier Filtrierpapier und Filtermasse.
  • Mit einem Aufschwung der Brauindustrie stieg auch der Bedarf nach chemisch reiner, geschmack- und geruchloser Filtermasse. Saupe beliefert weite Teile Deutschlands und exportiert nach Österreich und Nordamerika.